Gümüshane im Giresun Gebirge

Gümüshane im Giresun Gebirge

Auf dem Weg nach Trabzon hielten wir für eine kurze Teepause in Gümüshane, einer kleinen Stadt mit etwa 26.000 Einwohnern.

Gümüşhane liegt in der östlichen Schwarzmeerregion auf ca. 1150 m über dem Meeresspiegel. Gümüşhane war einst im engen Tal des Flusses Harşit Çayı gegründet worden, der die Zigana-Berge von den Gümüşhane-Bergen trennt. Der Name der Stadt bedeutet in etwa „Silberhaus“ und ist wahrscheinlich eine Übertragung des griechischen Namens Argyroupólis („Silberstadt“). In der Umgebung der Stadt wurde seit Alters her Silber abgebaut. Gleichzeitig ist die Stadt auch Zentrum des zentralen Landkreis (Merkez). Gümüşhane wurde bereits um 1300 als Silbergrube und im 14. Jahrhundert als große Stadt "Cumich" bezeichnet. Der Ort verfügte mit Sicherheit schon 1650 über Stadtrechte.

Wunderschönes Giresun Gebirge und Hochebene

b_450_450_16777215_00_images_turkey_blacksea_region_gumushane-blick.jpgSchon die Fahrt durch das Giresun Gebirge war wunderschön gewesen, befuhr man doch natürliche Hochebenen auf etwa 1200 – 1500 Meter Meereshöhe, deren Bewuchs ständig zwischen Wiesen und Wald wechselte. Schnell waren wir in der Teestube / Cafe in ein interessantes Gespräch verwickelt, dem wir thematisch schon einmal in Kizilca / Denizli begegnet waren. 

Aufgrund der Lage und der Struktur der Bergregion Gümüshane, die zu den wirtschaftlich schwächsten Regionen der gesamten Türkei gehört, sahen sich unzählige Bewohner in der Vergangenheit veranlasst, Gümüshane aus wirtschaftlichen Gründen zu verlassen. So gibt heute eine Vielzahl von leerstehenden Häusern worunter die örtliche Infrastruktur sehr leidet. Wie in vielen Städten der Türkei zog es die Menschen Richtung Istanbul und weiter nach Europa, insbesondere Deutschland war das Ziel. Heute gibt es in Deutschland einige Zentren mit hoher Zahl an Migranten  aus Gümüshane, die den Versuch unternehmen, ihre angestammte Heimat finanziell und materiell zu unterstützen.

Touristische Erschließung im Outdoorbereich

b_450_450_16777215_00_images_turkey_blacksea_region_turkey-gumushane-1.jpgVersuche durch Tourismus, insbesondere auch den Wintertourismus in die Region zu holen, zeigen erste Erfolge, so gibt es bei Kalkanli im Zigana Gebirge, das durch das Sumela Kloster recht bekannt ist, ein Skigebiet, das weiter ausgebaut werden soll. Auch die Höhlen von Karaca sind touristisch erschlossen und werden mittlerweile gut besucht. 

Wieder einmal waren wir von der Freundlichkeit und der Offenheit der Menschen erstaunt trotz all der Probleme und Sorgen, die sie Begleiten. Trabzon lag noch etwa 90 Kilometer entfernt und sicherlich wird es auch noch einen Zwischenstopp am Sumela Kloster geben, so das wir uns von unserem Gesprächspartner verabschieden mussten.

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