Wienerkundung per Fahrrad - vom Camping Neue Donau

Wienerkundung per Fahrrad - vom Camping Neue Donau

Ähnlich wie in Bremen (wir haben berichtet) und vielen anderen Städten liegt auch in Wien das Fahrradfahren voll im Trend. Großflächig hat sich das Fahrrad im Stadtgebiet Wien, aber auch im Umland einen wichtigen Platz im Nahverkehr erobert.

Die Stadt Wien selbst hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil auf zehn Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens bis 2025 zu steigern. Mit Stand Dezember 2016 sollen 1.346 Kilometer Radverkehrsanlagen dazu animieren, auf das Fahrrad umzusteigen und Wien per Drahtesel zu entdecken.

Der Wandel vom Freizeit- und Sportgerät zum täglichen Verkehrsmittel vollzieht sich hier in der Stadt nach unseren Erfahrungen in beeindruckendem Tempo. Die Stadt investiert viel, um der Wiener Bevölkerung aber auch den zahlreichen touristischen Gästen, hier allen voran den Campern, hochwertige Radwege zur Verfügung zu stellen. Hatte Anfang der 1990er-Jahre das Radverkehrsnetz in Wien 190 Kilometer, so konnten im Dezember 2016 bereits 1.346 Kilometer geradelt werden. Das Radverkehrsnetz besteht aus verschiedenen Arten der Wegeanlagen wie zum Beispiel Radwege, Radfahrstreifen, Mehrzweckstreifen, Radrouten, Radliften (in den Bildern) und verkehrsberuhigten Bereichen.

Die Planung von qualitativ hochwertigen Radverkehrsanlagen ist für die Stadt Wien ein wesentliches Anliegen, was in zahlreichen Bauten deutlich sichtbar wird. Folglich wird der Anteil an Mehrzweckstreifen und Radfahrstreifen in den nächsten Jahren stetig noch zunehmen. Zusätzlich zum Ausbau des Radverkehrsnetzes setzt die Stadt Wien vermehrt auf Bewusstseinsbildung seiner Bürger zur Erhöhung des Anteils des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen.

Ein Beispiel für den stark zunehmenden Fahrradeinsatz im Freizeitbereich hier in Wien ist auch der Donauradweg EuroVelo 6, der bereits im September 1985 zur Nutzung freigegeben wurde. Pro Jahr sind mehr als 100.000 Radfahrerinnen und Radfahrer auf diesem Freizeitweg unterwegs. Die Strecke führt in großen Teilstücken entlang der Donau, ist Teil der Verbindung zwischen Nantes und Constanta und führt unter anderem durch die Städte Tours - Orléans - Nevers - Basel - Passau - Ybbs - Linz - Wien - Bratislava - Budapest - Belgrad - Bukarest, seine Streckenlänge beträgt immerhin circa 3.663 Kilometer.

Aber auch örtlich werden verschiedene Routen aus Teilstücken zusammen geführt, die dann touristisch attraktive Tour-Themen per Fahrrad erschließen, so auch der Radweg "Dampfross und Drahtesel". Der Radweg ist derzeit mit elf Erlebnisstationen zwischen Stammersdorf und Deutsch-Wagram ausgestattet. Er folgt teils der Trasse der ehemaligen Stammersdorfer Lokalbahn (ein Artikel zum leider eingestellten Straßenbahnnetzt bis Mödling wird folgen, da sich auch hier ein Radwegenetz anbietet), teilweise verläuft er parallel zur noch befahrenen Bahnstrecken. Der teils asphaltierte und abseits befahrener Straßen verlaufende Radweg ist in seinem Abschnitt zwischen Wien und Pillichsdorf auch Teil des Europaradweges "Euro Velo 9". Dieser verbindet die Ostsee über Wien mit dem Mittelmeer. Die feierliche Eröffnung des ersten Teilabschnittes des Radweges fand am 25. September 2005 statt. Eine Ergänzung des Erlebnisradweges durch weitere Erlebnisstationen (Deutsch-Wagram) sowie die Verlängerung des Radweges nach Gerasdorf sind in Planung.

Die weiteren Themenradwege Wiens haben neben dem sportlichen Aspekt auch jede Menge Kultur und Natur zu bieten und das meist gut getrennt vom lärmenden Autoverkehr. Hier weitere Beispiele, auch zum download als PDF:

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Unser Buchvorschlag zum Thema Wien:

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