Musik kann soziale Gruppen konstituieren und verändern
Die Fähigkeit des Menschen, musikalische Schallereignisse von anderen akustischen Reizen unterscheiden zu können, gehört zu den komplexesten Leistungen des menschlichen Gehirns. Musik findet in der Gesellschaft statt. Sie steht zu ihr in stetiger und gegenseitiger Abhängigkeit und Einflussnahme: sie wird in ihrer Produktion, bei der Komposition und Aufführung von gesellschaftlichen Faktoren beeinflusst, beeinflusst bei der Rezeption wieder die Menschen und damit die Gesellschaft. Musik ist abhängig von den sozialen Rollen der Menschen, die sie erfinden, singen und spielen, hören, verbreiten, sammeln, kaufen, bevorzugen oder ablehnen; sie ist gleichfalls abhängig von den Institutionen, die durch Musik andererseits erst entstehen. Über ethische, ästhetische oder auch andere Werturteile bildet sie Normen in Bezug auf das Verhalten ihr gegenüber. Sie ist in der Lage, soziale Gruppen zu konstituieren und zu verändern. usik ist ähnlich wie Sprache ein wesentliches Element einer Kultur und damit Ausdruck der individuellen und kollektiven Identität einer Gesellschaft, Gemeinschaft oder Gruppe. Musik ist damit Träger dieser kulturellen Identität, des sensiblen kulturellen Gedächtnisses und der gewachsenen kulturellen Vielfalt einer Gemeinschaft. Musikalische Lebenswelten führen zur Bildung von Subkulturen. Sie ermöglichen es Menschen, ihre kognitiven und emotionalen Entwürfe erfüllend auszuleben. Dies betrifft einerseits Jugendkulturen wie Punk, Hip-Hop oder Gothic, andererseits zählen dazu auch Kenner und Liebhaber von Alter Musik, Oper u. a. musikalischen Teilbereichen. Subkulturen stellen kommunikative Netze dar. Ihre Mitglieder verständigen sich, indem sie sich nicht nur primär über einen gemeinsamen Musikgeschmack definieren, sondern darüber hinaus über den Kleidungs- und Lebensstil, Gruppensprachen und gemeinsame musikbegleitete Handlungen wie Musikfestivals.
Nach dem Auftritt der Gruppe Calgija Sound System aus der Republik Mazedonien im Rahmen des Balkan Festes entstand im hinteren Teil des Veranstaltungsortes plötzlich große Unruhe, die schnell im Sound eines lebendigen Orchesters unterging, das sich den Weg durch das Publikum bahnte: Das Vesela Druzina Orkestar, ebenfalls aus der Republik Mazedonien.
Ganz locker und beschwingt ging es am Stand des diesjährigen Partnerlandes Ungarn zu, so gab es neben traditionell folkloristischen Tänzen auch Darbietungen moderner elektronischer Musik, insbesondere in der Interpretation der Gruppe InFusion Trio aus Budapest.
Das Residenzschloss in Ludwigsburg ist wirklich beeindruckend exklusiver Barockbau, der wohl von einer der größten barocken Schlossanlagen Deutschlands, erbaut zwischen 1704 und 1733 unter der Herrschaft von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg im Barockstil, umgeben wird.
Nach dem stimmlich eindrucksvollen Auftritt der Gruppe Galgija Sound System während des Balkan Fests in Thessaloniki sollte uns auch der nächste Auftritt begeistern:
Dank eines Hinweises von Max und Jonas, zwei Reisende auf dem Weg in den Iran, die momentan eine Zwischenstation in einem Flüchtlingslager bei Thessaloniki eingelegt haben, um dort ein 4-wöchiges Hilfspraktikum abzuleisten, hatten uns den Hinweis auf das Balkan Fest in Thessaloniki gegeben.
Der Besuch in Jever hatte uns auch in das Schlossmuseum geführt, das als kulturelles Heimatmuseum mit seinen lebensechten Ausstellungen und Räumen des späten Mittelalters sowie der folgenden Jahrhunderte weit über die Stadtgrenzen bekannt ist.
Wir freuen uns auf zwei weitere, musikalische Gäste aus der Türkei, die zum 1. Deutsch-Türkischen Literatur und Begegnungsfestival Regensburg anreisen werden: Merve Akyıldız und Tayfun Guttstadt. Aber lesen Sie selbst über den musikalischen Werdegang dieser beiden Künstler.
Ob es nun allein die Antwort einer Vielzahl von tatsächlich Betroffenen auf die wochenlangen Straßenschlachten in einigen türkischen Großstädte waren, bei denen 6 Menschen getötet und mehrere tausend verletzt worden waren, oder ob es nicht grundsätzlich an der Zeit für eine neue Partei in der Türkei war, jetzt scheint sich eine Alternative abzuzeichnen: die Gezi-Partisi.
Loreena McKennitt ist eine Seltenheit im Musikgeschäft: sie ist ihre eigene Managerin, produziert ihre Alben selbst und leitet dazu noch ihr eigenes Plattenlabel.
Für eine famose Überraschung sorgte die TRT (türkische Radio- und Fernsehanstalt), als sie mit Can Bonomo einen bislang nur regional bekannten Künstler aus Izmir mit der Aufgabe betraute, in diesem Jahr dieTürkei beim Eurovision Songcontest 2012 in Baku zu vertreten.
Per Zufall trafen wir auf den Bassisten Hikamet von der Gruppe „Shaman“, einer Cover Band aus Alanya, die mit ihrem Repertoire während der Sommerzeit in verschiedenen Hotels auftritt und sich dabei eine Fangemeinschaft aufgebaut hat.
Abseits vom faden Main Stream serviert die Augsburger Band Backdoor Connection ihrem Publikum seit nun mehr 8 Jahren einen abwechslungsreichen und groovigen Cocktail.